Verein Thurgauischer
Bienenfreunde

Imkerreise 2010 - Teil 2

Obermutten

Nach dem fachlichen Programm wird uns ein Blick auf die Geschichte der Walser gewährt. Der Bus führte uns aus dem Hinterrhein- ins Albulatal und auf der neuen Zufahrtstrasse Richtung Mutten. Vor dem 2006 eröffneten Tunnel war aber vorläufig Schluss. Für die Weiterfahrt musste in kleine Postautos umgestiegen werden. Die nach dem 1,3 km langen Tunnel folgenden einspurigen Strassenstücke waren für uns Unterländer sehr abenteuerlich. Bis Mutten war der Asphaltbelag noch vorhanden, die Strasse sehr schmal, aber mit vielen Ausweichstellen. Danach folgte der sehr steile Weg mit Naturbelag, welcher in kühnen Serpentinen über Stafel weiter zu unserem Ziel in Obermutten (1863 m) führte. Manch ein Fahrgast stieg beim Gasthaus Post mit etwas "weichen" Knien aus und fragte sich schon im Voraus mit Sorge, wie wohl die Rückfahrt vonstatten gehen werde. Vorerst durften wir aber ein feines Mittagessen geniessen.

Langhaus
Ältestes, noch stehendes Walser-Langhaus in Obermutten

Im Anschluss daran führte uns der in Mutten aufgewachsene Erwin Wyss ein in die Geschichte der Walser und der Muttner Bewohner. Im anschliessenden Rundgang durch das Dorf, welches 1946 mehrheitlich durch einen Brand zerstört worden ist, sehen wir die neu aufgebauten Holzhäuser und daneben einige alte Bauten, die seinerzeit vom Feuer verschont worden sind. Auch die schlichte, unter Denkmalschutz stehende Holzkirche aus dem Jahr 1718 konnten wir besichtigen. Der Dachreiter mit zwei Glocken wurde erst 1930 erstellt. Beim Rundgang konnten wir weitere geschichtliche Ereignisse und noch manche Episode aus der Neuzeit hören. Vielen Dank auch an Erwin Wyss. Weitere Informationen sind zu finden auf den Webseiten des Walservereins, der Gemeinde Mutten und bei Wikipedia.

Auf dem Heimweg wurde uns im alten Torkel in Fläsch ein ausgezeichnetes "Zobigplättli" serviert, und verschiedene Weine aus diesem Ort wurden zum Degustieren angeboten. Wir danken den beiden Organisatoren Peter Kellenberger und Dani Brunner für den schönen und gelungenen Ausflug.

Bericht und Fotos: Ernst Ammann

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