159. Generalversammlung 2022

Bericht zur 159. Generalversammlung des Vereins Thurgauischer Bienenfreunde (VTBF) vom 11. Februar 2022 im Restaurant Ochsen, Bänikon.

Präsident Armin Füllemann begrüsst Ehren-, Frei- und Aktivmitglieder des Vereins Thurgauischer Bienenfreunde zur 159. Generalversammlung. Zum Gedenken an die in den letzten beiden Vereinsjahren verstorbenen Mitglieder Ruedi Badertscher, Hansueli Frick und Hans Kobel erheben sich die Anwesenden.

Zu Beginn der heutigen Zusammenkunft wird ein Nachtessen serviert. Das Menü schmeckt ausgezeichnet und wird mit grossem Applaus an Küche und Service bedankt.

Die GV wird eröffnet. Anwesend sind 47 Mitglieder, somit beträgt das absolute Mehr 24 Stimmen. Nach der Wahl der Stimmenzähler wird das Protokoll der GV 2020 einstimmig genehmigt. Ein Applaus als Dank gilt der Aktuarin Edith Bold.

Der Jahresbericht des Präsidenten ist kurz gefasst, er wurde mit der Einladung zur GV versandt. Die Wetterturbulenzen beeinflussten das Bienenjahr 2021 sehr stark: Extremer Schneefall im Januar, viel zu warmer Februar, anschliessend gebremste Volksentwicklung durch kalte Nächte bis Anfang Mai und starke Bise. Der Mai war zu nass und zu kalt, sodass kaum Bienenflug möglich war und die Honigernte eher mager war oder ganz ausfiel. An verschiedenen Orten mussten Imker sogar im Juni/Juli Völker füttern, damit diese überlebensfähig blieben. Mit Waldtracht konnte wegen der weiterhin schlechten Wetterlage und teilweisem Hagel kaum noch jemand rechnen.

Der erste Standbesuch dauerte nur kurze Zeit, es war zu kalt. Dem gegenüber war am 8. Mai "Äggtschen" angesagt. Die inzwischen gut entwickelten Völker packte die Schwarmlust und sie begannen am ersten sonnigen Tag auszufliegen. Die Standbesucher durften Schwärme einsammeln. Ruhiger verliefen die Standbesuche 3 und 4.

Bei seinen eigenen Bienen beobachtet der Präsident, dass seine Völker bis in den Herbst hinein sehr stark waren. Diese Beobachtung wurde auch von anderen Imkern bestätigt. Amin vermutet, dass wegen des schlechten Wetters die Arbeitsbienen weniger beschäftigt waren und dadurch länger lebten.

Der Vorstand traf sich im Januar zur ersten Sitzung und bereitete die Jahresversammlung vor. Aufgrund der COVID-Vorschriften war aber an eine Durchführung nicht zu denken. Die Termine und Themen zum Jahresprogramm sowie die Standbesuche wurden davor durch Hans und Armin zusammengestellt und an der Sitzung beschlossen. Aus gegebener Situation verzichtete man auf die Planung einer zweitägigen Vereinsreise. Als Alternative wurde wieder ein Herbstausflug geplant (Besuch FIWO, Produkte aus Schafwolle). Auch die Futtersirup-Aktion bereiten Hans und Armin gemeinsam vor. Kleinere Themen wurden jeweils vom Vorstand "ad hoc" an den Imkertreffs behandelt.

Abschliessend zitiert Armin aus seinem Präsidentenbericht für den Kantonalverband. Er hebt insbesondere die Wichtigkeit der dem Klima angepassten Betriebsweise hervor, welche die Imker erlernen müssen. Nicht mehr das Kalenderdatum für die Tätigkeiten am Bienenvolk ist massgebend, sondern die Beobachtung der Natur am und um den Bienenstand. Das Betriebskonzept des BGD leistet dabei vorzügliche Hilfe.

Die Erhöhung der Entschädigung des Lehrbienenstandchefs gemäss Beiblatt zu den Statuten des VTBF vom 11.11.2000, BB Art. 6 von bisher 200.- auf 300.- wird ohne Gegenstimme bewilligt. Ebenso wird den beiden Rechnungen 2020 und 2021 auf Antrag der Revisoren Brunschweiler und Lemmenmeier zugestimmt (für 2020 ein Verlust von -66.14 Fr. und für 2021 ein Gewinn von +47.12 Fr.). Im einstimmig bewilligten Budget 2022 rechnet man mit einem Defizit von 1000.- Franken, was angesichts der vorhandenen flüssigen Mittel verkraftbar ist. Der Mitgliederbeitrag wird auf den bisherigen 50.- Franken belassen. Bei den Mutationen sind 3 Eintritte, 9 Austritte und 3 Todesfälle zu verzeichnen. Im Mitgliederbestand von 140 per 31.12.2021 sind neben 130 Aktivmitgliedern 10 Ehren- und Freimitglieder enthalten. Aufgrund von ausstehenden Jahresbeiträgen - trotz mehrmaliger Mahnung - wird ein Mitglied gemäss Statuten Art. 9 von den Anwesenden aus dem VTBF ausgeschlossen.

Bei den Ehrungen kann der Präsident folgenden Imkern für ihre langjährige Mitgliedschaft gratulieren:

• 50 Jahre Mitgliedschaft und somit Freimitglied: Helmuth Neuenschwander, Puppikon
• 30 Jahre Mitgliedschaft und somit Veteran: Kurt Jetzer, Müllheim Dorf

Bei den Wahlen in den Vorstand stellen sich die bisherigen Dani Brunner, Hans Frei und Robin Zahnd weiterhin zur Verfügung und werden im Amt bestätigt. Die Aktuarin Edith Bold möchte zurücktreten. Der Präsident verdankt ihre Arbeit mit einem Blumenstrauss. Als Nachfolgerin stellt sich Sandra Bertschinger zur Verfügung und wird einstimmig gewählt. Bei den Revisoren scheidet turnusgemäss Didi Brunschweiler aus. Bestimmt wird Sepp Lemmenmeier zum 1. Revisor und Beni Schwager rutscht als 2. Revisor nach. Zur Suppleantin gewählt wird Erika Kobi. In seinem Amt als Präsident wird Armin Füllemann bestätigt.

Beim Jahresprogramm entschuldigt sich Armin Füllemann für einen Fehler. Die Besichtigung der Nuss-Baumschule Gubler AG in Hörhausen am 13.8.2022 beginnt bereits um 13:30 Uhr. Die Korrektur erfolgt auf der Einladung. Änderungen im Laufe des Jahres bei Referenten o.a. bleiben aufgrund der Coronasituation vorbehalten. Diese werden jeweils vorab kommuniziert.

Betriebskontrollen bei Siegelimkern werden alle 4 Jahre durchgeführt und unter Vorankündigung mit den Programm-Teilnehmern vereinbart. Zu beachten ist, dass seit 2020 im Reglement zum Honig-Qualitätssiegel von "apisuisse" im Artikel 6, lit. h festgehalten ist, dass die Mindesthaltbarkeitsdauer von Siegelhonig auf maximal 3 Jahre nach Ende des Produktionsjahres zu beschränken ist!

Im Thurgau beteiligen sich 183 Imker am freiwilligen Siegelimker-Programm, davon 44 in der Sektion 2001. Dani Brunner lädt Interessierte zum Mitmachen ein.

Unter Verschiedenes

• verteilt Armin zwei Flyer des Oberthurgauer Imkervereins:
• Reiseprogramm zum Imkerkongress vom 1.-4. September 2022 in BRIXEN, Südtirol
• Dreibeingestell für Honigräume
• bei Teilnahme an der Aktion Futtersirup ist der letzte Bestelltermin 24. April 2022 zu beachten
• Peter Hofer hat 2 Königinnen anzubieten
• Daniel Wey informiert über den Verlust von mehreren Bienenvölkern. An einem Stand wurden bei 14 Völkern die Ausflugöffnungen verschlossen. Er besuchte den Bienenstand wöchentlich, aber das Öffnen der Flugbretter kam zu spät. Die Polizei nahm die Anzeige gegen Unbekannt bedauerlicherweise nicht entgegen. Marco Dünnenberger musste diese Erfahrung auch machen und nach zweimaligem "Zleidwerchen" den betroffenen Stand schliessen.

Zum Schluss dankt Armin Füllemann für die Teilnahme an der Generalversammlung und wünscht allen ein gutes Bienenjahr. Unter kräftigem Applaus als Dank für seine präsidiale Arbeit schliesst er die GV. Sein "en Guete" leitet über zum anschliessend servierten Dessert und dem weiteren angeregten Gedankenaustausch.

Bericht und Fotos: Ernst Ammann